Hohnstorf schafft die Pokalsensation! Historischer Teamerfolg!

Was ein Basketballfest – was ein Krimi im Finale – Hohnstorfer Basketballer im Freudentaumel.

Es war ein Erlebnis für Groß und Klein. Ein Tag der vielen Aktiven und vor allem den Fans nach der langen Zeit ohne Basketball in Erinnerung bleiben wird. Die Vorzeichen konnten schlechter kaum sein und doch wurde es ein unvergessliches Fest. Verzichten mussten die Hohnstorfer auf Koal, Skoeries, J. Kohlmeyer, K. Kohlmeyer, Meyer und Schlender. Zudem war Werner beruflich verhindert und hatte eigentlich abgesagt. Letztlich konnte er sich eher in Hannover loseisen und war kurz nach Sprungball im Halbfinale in der Halle – ein Motivationsschub für Team und Fans. Ins Team rückten im Vergleich zur Vorwoche Mey, Geithner und Borke, der lange verletzt ausfiel und erst zwei Einheiten mit der Mannschaft unter Woche hatte, nach. Gerade Borke war es, der nicht nur mit seiner Größe für unzählige Rebounds sorgte, sondern auch vorn wichtige Punkte und Akzente setzte und somit Altstars Mey und Förster, sowie Werner perfekt unterstützte. Der Verzicht von Coach Schlender, der beide Spiele online im Livestream verfolgte und zwischendurch mit Co-Trainer Helmig in Kontakt stand und in den Halbzeiten ein paar Dinge ergänzen konnte, wurde gerade durch Nick Möller sehr gut kompensiert.

Das Halbfinale, eine große Schlacht gegen den Favoriten aus Stade.

Hohnstorf startete entschlossen, aber ohne große Wirkung – anders als Stade, die wilde Würfe trafen und die 3 – 2 Zone von Hohnstorf phasenweise perfekt ausspielten und so zu freien Dreiern kamen. Die Gäste aus dem alten Land, angereist mit acht gleichwertigen, jungen und spielerisch abgezockten Akteuren führten schnell und so stand es am Ende des ersten Viertels 13 zu 20 aus Hohnstorfer Sicht. Gerade die Freiwürfe wurden nicht verwandelt, was sich in engen Spielen häufig als Unterschied erweisen kann.

Das zweite Viertel, ein offener Schlagabtausch. Beide Teams ließen nicht nach, es wurde intensiver und Stade konnte sich nicht weiter absetzen. Wichtige Dreier von Förster, unnachahmliche Drives zum Korb von Mey und Werner, der nun warm war, verkürzten auf 35 zu 37 zum Pausentee.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wussten die Hohnstorfer, dass das heute wieder eine historische Chance ist. Werner und Förster wurden in diesem Abschnitt von Borke unterstützt, der einen wichtigen Dreier traf und hinten den Laden aufräumte. Stade erzielte vier Minuten keinen Punkt. Es war auch zu sehen, dass der Druck durch die Hohnstorfer weiter hoch gehalten wurde und vor allem die Fehlerquote runter ging.  Mit 54 zu 51, einer knappen Führung, ging es in den letzten Abschnitt.

Mit Beginn des vierten Viertels punktete der starke Stader Jovanovic zum Führungswechsel, danach erneut vier Minuten keine Punkte und eine Spieldisqualifikation von Wagner in der 36. Minute – Hohnstorf begab sich nun auf die Siegerstraße, baute die Führung aus und rührte hinten Beton an. Borke und Möller erzielten die letzten acht Punkte und bei Stade lief nichts mehr zusammen, sodass das Viertel mit 16:7 gewonnen wurde und der Finaleinzug fest stand. Eine geschlossene Teamleistung bei der jeder alles rein warf, egal wie lange er spielte. „Ich bin schon da unfassbar stolz auf alle gewesen – ich wusste, dass die Jungs ein riesen Herz und Willen haben.“, so Schlender. Die Fans waren schon in guter Stimmung und mussten sich erstmal am reichhaltigen Buffet und frisch gezapften Dachsbier stärken. Auch neben den sportlichen Aspekten war es ein rundum gelungener Tag. Nick Möller, Spieler und Jugendwart, der die Fäden Organisation in der Hand hielt: „Klasse, dass Kinder und Eltern mit anfeuerten, Spenden sammelten, am Buffet halfen und wir als Abteilung das so toll hinbekommen haben“. Großes Dankeschön!

Für Hohnstorf ins Finale zogen ein: Borke 18 Punkte (1 Dreier), Förster 15 (3 Dreier), Werner 15 (1 Dreier), Mey 10, Möller 10, M. Knorr 2, Manukjan, Drawe, Helmig, Geithner und Benckert.

An diesem Tag waren auch die Schiedsrichter im Einsatz, so kam es, dass durch Corona auch hier einiges anders war. Das erste Halbfinale pfiffen Ronja Paeger aus Uelzen und der kurzfristig für Camilla Burda eingesprungene Lasse Hallmann aus Tostedt. Das zweite Halbfinale musste wiederum Hallmann leiten, da nur Karsten Rechten zur Verfügung stand. Da nun Hohnstorf im Finale stand, konnten die Hohnstorfer Schiedsrichter dieses nicht leiten. So musste sich Ronja Paeger, die zwischenzeitlich schon nach Hause reiste und nicht mit einem zweiten Einsatz rechnete wieder aus Uelzen kommen und erneut Hallmann, dessen dritte Partie es nun war, weitere Kilometer abspulen. Schlender sprach allen Schiedsrichtern seinen Dank aus der Ferne aus: „Es ist unfassbar – morgens Schiedsrichter zu finden, die einspringen – Hallmann war so ein positiv Verrückter.“ Dazu kam, dass die Schiedsrichter einen großen Teil, manch einer sogar alles, in die Spendenbox für die Kinder der Ukraine warf. Danke an dieser Stelle dafür!

Das große Finale – ein Krimi mit Happy End – der Pott bleibt in Hohnstorf

Nach dem nervenaufreibenden Halbfinale ging es bereits um 16 Uhr und nicht erst um 16:30 Uhr weiter – beide Teams mit einem Spiel in den Knochen, Hohnstorf mit weniger Pause. Die ersten vier Minuten, run and gun, ein offener Schlagabtausch mit vielen Würfen und Rebounds, jedoch kaum mit Punkten. Mey führte das Finale mit furiosen Punkten in der Anfangsphase an und setzte auch einen magischen Schlusspunkt. Aber der Reihe nach. Im ersten Abschnitt noch ein wenig Körner, legten die Hohnstorfer gut los, Werner traf wichtige Dreier und hinten räumte wieder Borke mit Mey auf. 20:15 ging es in den zweiten Abschnitt. Bassum, das überraschend ins Finale gegen Achim kam, gab sich nicht geschlagen, kämpfte und bot körperliche Überlegenheit auf. Das Team, dass in der Regionsklasse auf Meisterkurs ist präsentierte sich in guter Verfassung und gewann den Abschnitt, sodass es spannender kaum werden konnte. Borke besorgte mit wichtigem Dreier das 29 zu 28 zur Pause. Die Fans hatten schon zu der Zeit keine Stimme und keine Fingernägel mehr und auch im Livestream wurde mitgefiebert. Einmal durchatmen, auch für beide Teams.

Das dritte Viertel, ein wenig Kraft getankt, der Coach hatte sich via Telefon gemeldet. „Ich brauchte nicht viel sagen, denn Helmig, Mey und Möller haben fast alles gesagt und die Jungs brannten in der Kabine auf den Titel!“ so Schlender. Es war eine der spannendsten Halbzeiten in der Geschichte. Möller schied leider schwer am Knie verletzt aus, Drawe und Geithner mussten hier in die Bresche springen und machten ihre Sache super als Spielgestalter. 12 zu 6 wurde gepunktet, die Teams waren beide stehend k.o. Es ging mit 41 zu 34 in den letzten Abschnitt und hier gelang den Hohnstorfer trotz vieler Wechsel und Chancen kein Punkt bis zur letzten Minute. Auf 41 zu 40 kamen die Bassumer ran, witterten ihre Chance und musste die Zeit anhalten. Insgesamt sechs Fouls in der letzten Minute. Mey mit einem der wichtigsten Feldkörbe seiner Karriere – ein unfassbarer Wurf – alle hielten den Atem an – das Ding war drin. Die 43 zu 42 Führung. Der Ball ging immer wieder zu Werner, dessen Kraft auch kaum enden wollte. Durch die Teamfouls kam dieser nun an die Linie. Traf beim ersten Mal keinen der beiden Würfe. Die letzten 7 Sekunden, ein weiteres Foul an Werner, diesmal blieb er cool und verwandelte beide, die Führung auf 45 zu 42 ausgebaut. Bassum hatte keine Auszeit mehr, konnte somit nur im Rückfeld einwerfen und es gelang kein Korb mehr. Freudenschreie bei Fans und Team, ein unfassbares Ende mit glücklichen Siegern, denn das Finale hätten beide Teams gewinnen können. Die Party nahm ihren Lauf, erst unter der Dusche, dann in der Halle, dann wurde dem Coach der Pokal zum Gartenzaun gebracht – Insider behaupten, dass der Abschluss auf dem Stint in einer tierischen Bar stattfand, zumindest für die, die noch vor Muskelkater bis dahin kamen…

Für Hohnstorfer Geschichte sorgten auf dem Platz: Werner 15 Punkte (2 Dreier), Mey 12, Borke 9 (1 Dreier), Förster 5, Möller und Drawe je 2, Manukjan, M.Knorr, Helmig, Geithner und Benckert.

Die Pokalsieger-Shirts sind in Arbeit – mit diesem historischen (Team-)Erfolg war nicht zu rechnen – Hauptsponsor REHA OT Lüneburg signalisierte schon Unterstützung.

Für den Erfolg neben dem Platz sorgten die vielen Fans und Eltern, großer Dank an Familie Otolski, Familie Rebner und Familie Smorra – die auch viel aufräumten und beide Teams nach dem Spiel verköstigten. Die Auszählung der Spendentöpfe dauert an, es dürften über 500 Euro geworden sein.

Danke an die Sponsoren der Dachsbrauerei aus Klein Sommerbeck – wir sehen uns zur Saisonabschlussfeier bei Euch. Danke auch an „Kruse – Der Lecker Bäcker“ für euren Beitrag zum Buffet.

Viele sportliche Grüße

Vom gesamten Team der Hohnstorfer Basketball Pokalhelden.

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